Emil Funk besuchte von 1900 bis 1908 die Mittelschule, erlernte dann das Mechanikerhandwerk, Gesellenprüfung 1911. Er trat der SPD bei. Wegen seines politischen Engagements bekam er keine Anstellung, bis ihn ein Freimaurer in Neuruppin als Bauschlosser beschäftigte. Für das Geländer des Seedamms in Neuruppin stellte er die Gießformen her.
1926 wurde er Geselle in der Werkstatt des Kunstschmieds Siegfried Prütz. Nach dessen Konkurs übernahm Emil Funk 1930 die Schmiede in Gildenhall. 1934 legte er in Potsdam seine Meisterprüfung als Schlosser ab. Da ihm staatliche Aufträge immer noch versagt waren, stellte er seinen Betrieb auf das Kunstschmiedehandwerk um und erreichte damit einen guten Kundenstamm. Kriegsbedingt geriet sein Unternehmen 1939 in Schwierigkeiten, 1943 wurde es stillgelegt.
Emil Funk gelang es, seinen Betrieb wieder als Einmannbetrieb zu öffnen. Zum Sortiment gehörten Wandleuchten, Blumenhocker, Kacheltische (in Zusammenarbeit mit Hedwig Bollhagen). In Zippelsfördes „Jägerhof“ wurde die gesamte Innenausstattung durch die Kunstschmiede realisiert.
Nach der Enteignung wurden ab 1972 die Erzeugnisse unter dem Namen VEB Kunstschmiede Neuruppin vermarktet. In vielen Haushalten wird man noch die damals begehrten Erzeugnisse wie Feuerzangenbowle, „Zigeunertopf“ und Fondue in den Schränken finden.