Grafikerin und Illustratorin

Toni von Haken

* 11. Februar 1897 in Riga
† 11. August 1981 in Lübeck
o.T. Holzschnitt, aus „Der Austausch“, Weimar 1919
Porträt: Toni von Haken mit ihrem Mann Eberhard Schrammen und Sohn Klaus – Edition Rieger

Die Familie übersiedelte 1898 von Riga nach Niederlössnitz bei Dresden, der Vater wurde Professor an der Königlich Sächsischen Musikakademie. Von Haken besuchte eine höhere Töchterschule. 1914 trug sie sich an der Kunstschule von Guido Paul Richter in Dresden ein.

Nach dem Ersten Weltkrieg begann sie ein Malerei-Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für bildende Kunst in Weimar. Sie liebte die Landschaftsmalerei, übte sich aber auch an Holzschnitten. Während des Studiums lernte sie Eberhard Schrammen kennen, den sie 1920 heiratet. Ein Jahr später wurde Sohn Klaus geboren. 1925 zog die Familie nach Gildenhall. Toni Schrammen fühlte sich von der Doppelbelastung Haushalt und Kind überfordert, ihr blieb zu wenig Zeit für die eigene künstlerische Arbeit. Sie engagierte sich jedoch in der neugegründeten Gildenhaller Schule und entwarf für die Kinder didaktische Spiele.

Die Wirtschaftskrise beendete Eberhard Schrammens erfolgreiches Unternehmen in Gildenhall. Beide konzentrierten sich jetzt auf die Fotoarbeit. Gemeinsam entwickelten sie die Foto-Grafik und konnten sich damit eine neue Lebensgrundlage schaffen. Sie arbeiteten für Fotozeitschriften, Illustrierte und Verlage, zum Teil schrieb Toni die Texte selbst. 1933 zog die Familie nach Lübeck. Dort widmete sich Toni weiter der Fotografie.