Nach der Ausbildung an der Textilklasse der Handwerkerschule in Dessau und dem Besuch der Reimann-Schule für Kunst- und Kunstgewerbe in Berlin arbeitete sie von 1921 bis 1924 für die Redaktion eines Textilverlages in Leipzig. Sie zog 1924 nach Gildenhall und baute dort ihreWerkstatt für Nadelstickerei auf. Ihre quadratischen Decken stickte sie meist auf Voile.
1929 wurde sie an die Kunstgewerbeschule Münster als Assistentin des Malers Joos Jaspert berufen.
Für die 1935 von zwei Schülerinnen gegründete Werkstatt für Westfalenstoffe lieferten Jaspert und Kämmerer die Entwürfe. 1939 übernahm sie die Leitung der Textilklasse der Kunstgewerbeschule für Stickerei und Druckmuster-
gestaltung. 1944 wurde der Schulbetrieb eingestellt, Ostern 1949 wurde er wieder aufgenommen. 1969 wurde Hanne-Nüte Kämmerer zur Professorin ernannt.
Geschätzt wurden ihre künstlerischen Arbeiten besonders im Bereich der Stickerei, der Näh- und plastischen Spitze von der Fachwelt und auch dem Publikum. Sie wurde mit vielen Preisen geehrt. Überregional bekannt machte sie das sogenannte Hähnchenmuster, das bis heute gedruckt wird.