Meister, Architekten und Gesellen

Gildenhall: Kunst und Handwerk am Ruppiner See

Gildenhall war eine Arbeits- und Lebensgemeinschaft, welche in Deutschland ihres Gleichen sucht. Handwerker aus den unterschiedlichsten Bereichen taten sich zusammen, um nicht nur gemeinsam zu schaffen, zu leben und an dem Ideal eines „neuen Menschen“ zu feilen, sondern auch ganz konkret ihrer Idee eine Gestalt zu verleihen: Dem Aufbau einer neuen „Stadt des Handwerks“.

Alle Genossenschaftler hatten ihren Ursprung in den Reformbewegungen zu Beginn des Jahrhunderts. So war Gildenhall eine Gemeinschaft aus der Bewegung des Deutschen Werkbundes (Kämmerer), dem Weimarer Bauhaus (Mögelin und Schrammen; als Lehrer Klee, Gropius und Itten) und aus den Zusammenhängen des Expressionismus (Zusammenarbeit von Mutz in der väterlichen Werkstatt mit Barlach). 1929 fand diese Utopie ein Ende durch die Weltwirtschaftskrise. Die Grundzüge der Erstbebauung Gildenhalls aus den zwanziger Jahren sind erhalten geblieben.

In dem 2021 veröffentlichten Katalog widmen wir uns den Meistern, Architekten und Gesellen die in Gildenhall tätig waren. Zusätzlich werden wir hier stetig neue Betriebe hinzufügen, die Praktika- oder Ausbildungsplätze in dem jeweiligen Gewerk anbieten.