1920 begann Westphal sein Architektur-Studium an der Technischen Hochschule Darmstadt, wechselte zum Wintersemester 1912/13 nach Dresden. Dort bestand er die Diplom-Hauptprüfung im Fach Hochbau mit Auszeichnung.
In Insterburg (Ostpreußen) war er ab 1920 im Bauamt tätig und realisierte auch den Bau des Hafens am Stichkanal des Pegel-Flusses. Er lernte Hans Scharoun kennen, der in Insterburg ein Architekturbüro unterhielt. 1926 zog er nach Gildenhall und wurde ein Jahr später als Nachfolger von Max Eckardt zum Siedlungsarchitekten gewählt. Unter dem Namen „Baustube Westphal“ hatte er auch ein eigenes Architekturbüro. Er führte die Bauvorhaben nach den Plänen von Eckardt und Bartning fort. Von 1927 bis 1929 baute Westphal für die Genossenschaft eine Zeile Einfamilien-Reihenhäuser, Gildenhaller Allee 59–85, ein Vier-Familien-Haus mit Bäckerei (Hausnummer 43/45) sowie die Wartehalle an der Eisenbahnlinie Neuruppin–Herzberg.
Zu den privaten Auftraggebern gehörte der Neuruppiner Tierarzt Walter Just. Die Villa in der Gerhart-Hauptmann-Straße 11 wurde in die Denkmalliste des Landes Brandenburg aufgenommen. Bestechend durch die Verbindung von Funktionalität und Modernität ist sein Hauptwerk: die Grundschule „Am Weinberg“ in Alt Ruppin von 1929/1930. Die Schule wurde von 2002 bis 2006 grundsaniert und durch einen Anbau erweitert.